Schamlippenverkleinerung – Was sollten Frauen wissen?
Wir leben in einer Zeit der ständigen Selbstoptimierung. Die Menschen sehen sich vielfältigen Schönheitsidealen ausgesetzt, die durch sich durch immer neue „Trends“ stetig weiterentwickeln. Der Wunsch eines jeden Menschen ist es dabei, zufrieden mit sich und dem eigenen Körper zu sein. Dabei wird immer häufiger auch auf ästhetisch-chirurgische Eingriffe gesetzt. Dabei gehen die Möglichkeiten mittlerweile deutlich weiter als noch vor einigen Jahren und machen auch vor dem Intimbereich nicht Halt. Als Frauenärztinnen aus Düsseldorf bieten wir derartige Eingriffe zwar nicht an, möchten unsere Patientinnen aber dennoch zu dem Thema informieren. Einer der neuen Trends im Bereich der plastisch-ästhetischen Chirurgie für Frauen ist die Schamlippenverkleinerung.
Dabei handelt es sich im Regelfall um einen rein ästhetischen Eingriff. In wenigen Fällen kann aber auch eine medizinische Notwendigkeit vorliegen. Als Frauenärztin möchten wir in diesem Beitrag informieren und eine Hilfestellung für Frauen geben, die sich Fragen zu dem Thema stellen. Grundsätzlich gilt aber auch hier: Am Ende ist das Gespräch mit einem Chirurgen unumgänglich.
Optimierung im Intimbereich – Ist das wirklich notwendig?
Wir vertreten die Meinung, dass eine Frau mit der Vollkommenheit Ihres Körpers zufrieden sein darf! Doch diese Zufriedenheit empfindet eben jeder Mensch sehr individuell – und das ist auch gut so. Auch der Intimbereich ist bei jeder Frau grundsätzlich ein wenig anders gestaltet. Und mit dessen äußerlichem Erscheinungsbild ist leider nicht jede Frau von Natur aus zufrieden. Schuld daran sind immer weiter ausufernde Schönheitsideale: Diese teilweise unrealistischen Vorstellungen sorgen dafür, dass sich Frauen mit größeren Schamlippen teilweise als „unästhetisch“ empfinden. Ist es also notwendig, den Intimbereich zu optimieren? Eine Frage auf die jede Frau ihre eigene Antwort finden muss. Aus ärztlicher Sicht sagen wir: Eine Veränderung aus ausschließlich optischen Gründen ist weder ratsam noch sinnvoll. Doch in einigen Fällen besteht aus medizinischer Sicht Handlungsbedarf.
Schamlippenverkleinerung – Wie funktioniert der Eingriff?
Bei der Schamlippenverkleinerung (Labienkorrektur) werden die inneren Schamlippen durch einen intimchirurgischen Eingriff verkleinert. Die Operation wird ambulant unter örtlicher Betäubung und Dämmerschlaf oder Vollnarkose durchgeführt. Der Eingriff dauert zwischen 40 und 60 Minuten. Nach der Behandlung sind Kontrolltermine notwendig. Sex ist nach vier bis sechs Wochen wieder möglich. Die Schamlippenverkleinerung ist eine dauerhafte Veränderung des Intimbereichs. Während der Operation wird „überschüssiges“ Gewebe mit einem Laser oder Skalpell entfernt. Teilweise wird außerdem die Klitoris verlagert, weil diese nach dem Eingriff in vielen Fällen zu stark hervorstehen würde.
Welche Risiken hat die Labienkorrektur?
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff birgt auch die Schamlippenkorrektur Risiken. Allgemein kann man sagen, dass diese aber vergleichsweise gering sind. Dennoch ist beispielsweise die Narkose mit einem Restrisiko verbunden. Zudem können Blutungen, Wundheilungsstörungen, Blutergüsse und Infektionen auftreten. Darüber hinaus kann es zu sichtbaren und schmerzhaften Narben und Taubheitsgefühl kommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eines der oben beschriebenen Risiken auftritt ist zwar vergleichsweise gering, aber eben nicht ausgeschlossen. Die Frage, ob es das wirklich wert ist, sollte man sich im Vorfeld in jedem Fall stellen.
Was kostet die Behandlung?
Eine derartige Operation aus ästhetischen Gründen wird von der Krankenkasse in der Regel nicht bezuschusst. Daher müssen die Kosten selbst getragen werden. Die Schamlippenkorrektur kostet zwischen 600 und 2.500 Euro. Teilweise können aber auch bis zu 6.500 Euro fällig werden. Hier ist vor allem die gewählte Methode ausschlagegebend für den Preis.
Wann ist eine Labienkorrektur notwendig?
In den meisten Fällen werden die Schamlippen nur aus optischen Gründen verkleinert. Es gibt aber auch Frauen, bei denen eine Labienkorrektur notwendig oder zumindest aus medizinischer Sicht sinnvoll ist. Die inneren Schamlippen haben gegenüber den äußeren einen Schleimhautüberzug, der sehr anfällig für Reibung und Reizungen ist. Bei sehr großen inneren Schamlippen kann es somit im Alltag dazu kommen, dass der Intimbereich stark gereizt wird. Es entstehen Entzündungen und Schwellungen. Um das zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, die inneren Schamlippen zu verkleinern.
Fragen an eine Frauenärztin
Wir hoffen, dass Sie etwas aus diesem Beitrag mitnehmen konnten. Falls Sie weitere Fragen oder gesundheitliche Probleme haben, beraten wir Sie gerne. In unserer Privatpraxis in Düsseldorf können Sie Fragen und Untersuchungen in einem entspannten Umfeld erleben. KontaktierenEinfach kontaktieren oder direkt Beratungstermin vereinbaren.