Die Pille danach – Schwangerschaft nach Verhütungspanne verhindern
Es gibt diverse Möglichkeiten, wie man eine Schwangerschaft effektiv vermeiden kann. Dabei gibt es mittlerweile diverse Verhütungsmittel, die bei korrekter Anwendung eine Schwangerschaft verlässlich verhindern. Über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Methoden haben wir im Blog bereits berichtet. Doch tatsächlich kommt es trotz der vielfältigen Möglichkeiten aus unterschiedlichsten Gründen noch zu ungewollten Schwangerschaften. Bei einer falschen Anwendung der Verhütungsmittel ist deren Funktion nicht mehr gegeben. Es passiert schnell: Pille vergessen oder Kondom gerissen. Was nun? Glücklicherweise gibt es auch für Verhütungspannen eine Lösung. Mit der Pille danach kann eine Schwangerschaft nach dem „ungeschützten“ Geschlechtsverkehr verhindert werden. Wir haben die wichtigsten Fakten zusammengefasst.
Wie funktioniert die Pille danach?
Bei der Pille danach handelt es sich, wie der Name schon vermuten lässt, um eine kleine Pille, die nach dem Sex eingenommen wird, um eine Schwangerschaft zu vermeiden. Sie enthält Wirkstoffe, die den Eisprung verhindern bzw. stören. Indem der Eisprung für einen gewissen Zeitraum verzögert wird, können die Spermien die Eizelle selbstverständlich nicht befruchten. Eine Schwangerschaft kann somit noch gut verhindert werden.
Wann sollte die Pille danach eingenommen werden?
Bei der Pille danach ist Zeit ein sehr wichtiger Faktor für die Wirkung. Je weniger Zeit zwischen Sex und Einnahme der Pille vergeht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Eisprung unterbrochen werden kann. Die Pille danach kann nur wirken, solange der Eisprung noch nicht passiert ist. Im Idealfall sollte das Medikament innerhalb von 12 Stunden eingenommen werden. Nach diesem Zeitfenster kann die „Pille danach“ weiterhin angewendet werden und auch den gewünschten Effekt erzielen. Die Wahrscheinlichkeit für eine positive Wirkung nimmt allerdings stetig ab.
Welche Wirkstoffe werden angeboten?
Bei der Pille danach werden hauptsächlich zwei Wirkstoffe eingesetzt. Levonorgestrel oder Ulipristalacetat wirken gleichermaßen auf den Eisprung. Bei beiden Wirkstoffen gilt, dass diese schnellstmöglich eingenommen werden sollten. Als Unterschied ist zu beachten, dass Levonorgestrel für die Einnahme maximal 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr zugelassen ist. Bei Ulipristalacetat sind es maximal 120 Stunden. Das bedeutet allerdings nicht, dass einer der Wirkstoffe mehr oder weniger effektiv ist!
Wo bekommt man die Pille danach?
Besonders für junge Frauen kann es unangenehm sein, mit einem Arzt über die Verhütungspanne zu sprechen. Glücklicherweise kann die Pille danach mittlerweile ohne Rezept in der Apotheke erworben werden. So ist es möglich, ohne ärztliche Unterstützung zur nächsten Apotheke zu gehen und das Präparat zu kaufen. Dabei sollten Sie sich auf die Beratung der Apotheker verlassen. In Bezug auf die zuvor genannten Wirkstoffe werden Sie möglicherweise gefragt, wie lange der ungeschützte Geschlechtsverkehr zurückliegt.
Wer übernimmt die Kosten für die Pille danach?
Bis zum 22. Geburtstag können die Kosten für die Pille danach theoretisch von der Krankenkasse übernommen werden. Hierzu ist allerdings zu beachten, dass die Krankenkasse nur zahlt, wenn ein Rezept vom Arzt ausgestellt wurde. Nach unserer Erfahrung führt es die meisten Frauen allerdings direkt ohne Umweg zu einer Apotheke. Dort müssen die Kosten ohne Rezept selbst getragen werden. Je nach Wirkstoff liegt der Preis zwischen 18 und 35 Euro. Die Kosten können daher von den meisten Frauen ohne Probleme selbst getragen werden. Häufig ist es sogar sinnvoll, die Zeit für einen Arzttermin einzusparen, um die Pille schneller einnehmen zu können.
Fragen an Ihre Frauenärztin
Haben Sie weitere Fragen zur Frauengesundheit oder selbst eine Verhütungspanne erlebt und benötigen nun schnell Unterstützung? Als Frauenärztin in Düsseldorf stehen wir Ihnen stets zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns mit Ihrem Anliegen oder vereinbaren Sie einen Beratungstermin direkt online.