Wissenswert: Baden und Schwimmen während der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft fordert, besonders in den späten Schwangerschaftswochen, erhöhte Vorsicht im Alltag. Die Gesundheit der Mutter und des ungeborenen Babys sollte stets in den Vordergrund gestellt werden. Offensichtlich ist, dass Drogen, Alkohol und Zigaretten während der Schwangerschaft tabu sind. Darüber hinaus sind die Einschränkungen gar nicht so weitreichend, wie man zunächst denken könnte. Dennoch gibt es unterschiedliche Bereiche des Lebens, die bei Schwangeren vermehrt für Fragen sorgen. Wir erleben häufig, wie schwangere Frauen mit etwaigen Fragen zu uns in die Praxis kommen. Ein sensibler Bereich mit vielen Fragen ist das Baden und Schwimmen in der Schwangerschaft. In diesem Beitrag wird Ihre Frauenärztin Düsseldorf daher genau erläutern, was erlaubt ist und welche Hinweise Sie während der Schwangerschaft beim Baden und Schwimmen beachten sollten.
Darf man während der Schwangerschaft baden?
Ein warmes Schaumbad ist entspannend für Körper und Geist. Besonders während der Schwangerschaft möchten viele Frauen regelmäßig ein Bad nehmen. Glücklicherweise spricht nichts dagegen, regelmäßig baden zu gehen. Das Baden während der Schwangerschaft hat keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit des Babys. Vielmehr kann ein entspannendes Bad die Gesundheit von Mutter und Kind deutlich verbessern. Dennoch sollten einige Aspekte beachtet werden, damit das Baden unbedenklich bleibt.
Was sollte man beim Baden in der Schwangerschaft beachten?
In aller Regel wird das Badewasser entsprechend wohlig warm temperiert. Doch schon hier ist Obacht geboten: Die Wassertemperatur in Kombination mit weiteren Faktoren können dabei potenziell den Kreislauf der Mutter einschränken bzw. im schlimmsten Fall zu einem Kreislaufzusammenbruch führen, was für die Mutter wie auch das ungeborene Kind sehr gefährlich ist. Um unbedenklich baden zu können, sollten Sie daher die folgenden Tipps beachten:
- Grundsätzlich gilt, dass nicht zu heiß gebadet werden sollte! Bei einer Wassertemperatur von 33 – 34 Grad Celsius sollten Schwangere im Idealfall baden gehen. Wird diese Temperatur überschritten, weiten sich die Blutgefäße, der Blutdruck sinkt und letztlich kann der Kreislauf leiden. Darüber hinaus können bereits bestehende Krampfadern verschlimmert werden. Besonders problematisch ist, dass zu hohe Wassertemperaturen frühzeitige Wehen auslösen können und somit die Gefahr einer Frühgeburt erhöhen. Es ist also ratsam, mit einem Thermometer die perfekte Temperatur zu messen.
- Nur weil die Wassertemperatur eingehalten wird, sollten Sie dennoch nicht zu lange in der Badewanne bleiben. Während der Schwangerschaft sollten Sie nicht länger als 15 Minuten im Wasser verweilen. Wird dieser Zeitraum überschritten, erhöht sich das Risiko einer Kreislaufbelastung.
- Im warmen Badewasser werden Sie schwitzen. Auch bei der idealen Wassertemperatur wird der Körper erwärmt und dabei körpereigene Flüssigkeit verlieren. Diesen Flüssigkeitsverlust sollten Sie bestmöglich ausgleichen. Hier bietet es sich an ein Glas Wasser neben in der Nähe zu haben, um regelmäßig einen Schluck zu trinken.
- Wenn die zuvor genannten Tipps beachtet werden, ist die Gefahr während des Badens sehr gering. Dennoch gilt während der Schwangerschaft lieber Vorsicht als Nachsicht. Trotz aller Vorsicht kann es passieren, dass der Kreislauf leidet und es zu einem Schwindelgefühl oder anderen Problemen kommt. An dieser Stelle ist es wichtig, dass Sie nicht allein sind und im Zweifelsfall schnell Hilfe bekommen können. Unsere Empfehlung lautet daher, dass Sie nur baden sollten, sofern eine weitere Person in der Nähe ist.
Während der Schwangerschaft im Whirlpool
Gegenüber einer Badewanne finden sich in einem Whirlpool häufig deutlich höhere Wassertemperaturen. Warum dies problematisch ist, haben wir zuvor bereits erläutert. Die hohe Temperatur ist eigentlich schon Grund genug, auf den Whirlpool in der Schwangerschaft zu verzichten. Die Mischung aus hohen Temperaturen und einem nicht oft gewechselten Wasser bietet viel Raum für Bakterien und Pilze. Wir raten daher zu Geduld, im Idealfall verzichten Sie auf den Whirlpool und nehmen sich lieber ein Bad in der Badewanne.
Schwangerschaft – Schwimmen im Schwimmbad
Grundsätzlich kann man sagen, dass schwimmen während der Schwangerschaft unbedenklich ist. Natürlich sollte man auch hier die erhöhte Keimbelastung im Hinterkopf behalten, in aller Regel ist diese in Schwimmbädern aber sehr gering und damit unbedenklich. Im Zweifelsfall sollte mit dem Frauenarzt gesprochen werden, ob das Schwimmbad für Sie persönlich unbedenklich ist. Unabhängig dieser potenziellen Risiken ist das Schwimmen eine sehr geeignete Sportart während der Schwangerschaft. Die Gelenke werden geschont, während Muskeln und Ausdauer trainiert werden. Teilweise werden auch spezielle Schwimm-/Aerobic-Kurse für schwangere Frauen angeboten.
Schwimmen in Naturgewässern während der Schwangerschaft
In Seen, Flüssen oder im Meer zu schwimmen ist auch während der Schwangerschaft möglich. Die Wasserqualität wird allerdings nicht so umfassend untersucht wie im Schwimmbad. In aller Regel ist die Wasserqualität in Naturgewässern allerdings unbedenklich. Dennoch ist es wichtig, dass Sie sich zuvor gut informieren. Besonders an heißen Sommertagen gibt es vermehrt Meldungen von Viren oder anderen schädlichen Stoffen in Naturgewässern. Hier gilt natürlich, dass Sie sich während der Schwangerschaft besser davon fernhalten sollten.
Frauenärztin in Düsseldorf
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Beitrag gefallen hat und einige Fragen beantwortet wurden. Es ist ganz normal, dass während der Schwangerschaft viele Fragen aufkommen. Als Frauenärztin sind wir der ideale Ansprechpartner für Ihre Fragen. In unserer Privatpraxis begleiten wir Sie über den Zeitraum der Schwangerschaft und sind stets für Sie und das ungeborene Baby da. Kontaktieren Sie uns, um einen Termin bei uns zu vereinbaren. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.