Diagnose Vulvakrebs
Das Vulvakarzinom (Vulvakrebs) ist ein bösartiger Tumor der äußeren Geschlechtsorgane der Frau. Die eher seltene Krebsart betrifft meist ältere Frauen. Grundsätzlich sollten Sie auch harmlos erscheinenden Beschwerden wie Juckreiz im Intimbereich oder Brennen beim Wasserlassen Beachtung schenken. Sie könnten ein Anzeichen für ein Vulvakarzinom sein.
Diagnose
Oft ist die Diagnose von Vulvakrebs ein Zufallsbefund bei der frauenärztlichen Untersuchung. Eher seltener wird er diagnostiziert, weil Frauen wegen spezifischen Symptomen die Praxis aufsuchen. Sollte ein Verdacht auf die Krebsart bestehen, werden der gesamte Genitalbereich und die Leistenregion genau untersucht und abgetastet, meist unter Zuhilfenahme eines Kolposkops, einer zehn- bis 20-fach vergrößernden Lupe. FrauenärztInnen achten hier insbesondere auf die Färbung der Haut, Veränderungen wie Flecken, Knoten, Verdickungen, Risse, Krusten oder Schuppen. Von verdächtigen Bereichen wird eine Gewebeprobe entnommen und mikroskopisch untersucht.
Sollte die Diagnose Krebs ergeben, sollte zunächst niemand in Panik verfallen – durch weitere Untersuchungen muss zunächst festgestellt werden, ob sich der Krebs bereits auf umliegendes Gewebe oder etwa Organe ausgebreitet hat. Hierfür kommen meist die Urethrozystoskopie, also eine Spiegelung der Harnwege und die Spiegelung des Enddarms (Rektoskopie) zum Einsatz. Auch eine Ultraschalluntersuchungen der Scheide, Leistengegend und Beckenorgane ist hilfreich.
Therapie und Heilung
Die Methode der Wahl zur Therapie des Vulvakrebs ist meist die Operation. Ihr Umfang hängt ganz vom Krankheitsstadium ab. Kleinere Tumore mit maximal einem Millimeter Tiefe werden mit einem Abstand von mindestens drei Millimetern zum gesunden Gewebe entfernt. Bei solchen Tumoren sind keine weiteren Therapieformen nötig, da in diesem frühen Stadium normalerweise die Lymphknoten nicht befallen sind. Bei Tumoren, die mehr als einen Millimeter eingewachsen sind, besteht ein höheres Risiko für eine Ausbreitung des Krebs auf die umliegenden Lymphknoten. In diesem Fall werden die Lymphknoten der Leistengegend und ggf. auch der Beckengegend entfernt. Zusätzlich zur OP wird manchmal auch eine Strahlentherapie angewendet, wenn zum Beispiel der Tumor nicht vollständig oder mit einem zu geringen Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe entfernt wurde oder beim Befall mehrerer Leistenlymphknoten.
Nur wenn der Tumor in einem sehr fortgeschrittenen Stadium ist, und die oberen zwei Drittel der Scheide und/oder der Harnröhre, die Schleimhäute der Blase und/oder des Enddarms oder den Beckenknochen befallen hat, wird eine Strahlentherapie als primäre Maßnahme empfohlen. Die Strahlentherapie erfolgt bei Vulvakrebs von außen durch die Haut durchgeführt. Problematisch ist die Nähe zum Enddarm und anderen Organen, die dabei in Mitleidenschaft gezogen werden können. Sollten Sie von der Diagnose Vulvakrebs betroffen sein, informieren Sie sich genauestens über Therapieformen und scheuen Sie sich nicht, eine Zweit- oder Drittmeinung einzuholen. Gerne unterstütz Sie das Team unserer Frauenarztpraxis in Düsseldorf mit einer Beratung zu Therapieformen.
Vorsorge zur Früherkennung
Der beste Weg ist eine frühzeitige Behandlung, die das rechtzeitige Erkennen voraussetzt. Vor diesem Hintergrund ist der Gang zur regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung wichtig. Unser Team in Düsseldorf-Oberkassel empfängt Sie gerne zu Ihrer nächsten Untersuchung. Kontaktieren Sie uns für Fragen oder vereinbaren Sie Ihren nächsten Termin direkt online.