Intimpflege: Diese Fehler sollten Frauen vermeiden
Gute Hygiene und Intimpflege ist sehr wichtig für die weibliche Gesundheit. Wird die Intimpflege vernachlässigt erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Entzündungen und Krankheiten. Aber Vorsicht: Frauen, die sich regelmäßig um die Intimpflege kümmern, können dabei vermeidbare Fehler machen. Teilweise ist eine falsche Pflegeroutine sogar kontraproduktiv oder gar schädlich. Als Frauenärztin in Düsseldorf wissen wir genau, was Frauen regelmäßig trotz (oder gerade wegen) ihrer guten Absichten falsch machen. In diesem Beitrag werden wir die häufigsten Fehler bei der Intimpflege der Frau aufzeigen und erläutern, wie man sie vermeiden kann.
1. Intimpflege wird nicht gründlich gemacht
Die Tatsache, dass die Scheide und der gesamte Intimbereich gewaschen werden sollten, ist wohl jeder Frau bekannt. Der häufigste Fehler ist dabei wohl, dass die Reinigung nicht gründlich genug ist. Es ist nicht immer eine spezielle Waschlotion notwendig. Wasser ist absolut ausreichend. Man sollte aber darauf achten, dass der gesamte Intimbereich gründlich mit dem Wasserstrahl gesäubert wird. Natürlich darf es mit dem waschen auch nicht übertrieben werden. Einen guten Mittelwert zu finden ist wichtig.
2. Falsche Waschlotion verwenden
Obwohl Wasser für die Pflege ausreichend ist möchten viele Frauen auch im Intimbereich eine Waschlotion verwenden. So werden Gerüche reduziert und ein allgemein frischeres Gefühl erzeugt. Das Problem: Viele Frauen verwenden eine falsche Waschlotion! Der Intimbereich ist sehr sensibel und besitzt einen besonderen PH-Wert. Wird nun ein „normales“ Duschgel oder Ähnliches verwendet kann es zu Problemen kommen. Hygieneprodukte, welche generell für den Körper gedacht sind, verfügen oft über Inhaltsstoffe, die im Intimbereich zu aggressiv sind. Zudem wird der PH-Wert der Scheidenflora möglicherweise verändert oder gestört. Um das zu verhindern, sollten im Intimbereich lediglich spezielle Waschlotionen verwendet werden. Waschlotion für den weiblichen Intimbereich haben verträgliche und pflegende Inhaltsstoffe und einen passenden PH-Wert. Etwaige Produkte gibt es in jeder Drogerie oder Apotheke.
3. Feuchtes oder parfümiertes Toilettenpapier
Auch das Verwenden von Toilettenpapier gehört selbstverständlich zu einer guten Hygiene. Leider führt dabei falsches Toilettenpapier regelmäßig zu Problemen. Gerne werden Feuchtes und parfümiertes Toilettenpapier verwendet. Diese Produkte enthalten allerdings Duftstoffe und Feucht-/ Konservierungsmittel. Durch die dauerhafte Verwendung von feuchtem oder parfümiertem Toilettenpapier wird die Scheidenflora angegriffen. In der Folge kann es zu Reizungen und Entzündungen kommen.
Hinweis: Frauen sollten stets darauf achten, dass nach dem großen Toilettengang von „vorne“ nach „hinten“ gereinigt wird. So wird verhindert, dass Darmbakterien in den Intimbereich gelangen.
4. Fehler bei der Intimrasur
Das Entfernen der Schambehaarung hat grundsätzlich keine gesundheitlichen Vorteile. Frauen mit Schambehaarung sind keineswegs unhygienischer als Frauen, die alle Haare entfernen! Dennoch entscheiden sich viele Frauen für eine Intimrasur. Dabei werden regelmäßig Fehler gemacht, die zu Entzündungen führen können. Vor allem die Trockenrasur sollte vermieden werden. Mit einem hochwertigen Nassrasierer können die Haare leichter und sanfter entfernt werden. Dabei sollte stets mit großer Vorsicht rasiert werden. Kleine Verletzungen bedeuten im Intimbereich ein erhöhtes Risiko für Entzündungen.
Achtung: Enthaarungscremes sollten niemals im Intimbereich verwendet werden. Die chemischen Bestandteile können schwere gesundheitliche Probleme verursachen.
5. Auswahl der richtigen Unterwäsche
Unterwäsche sollte bequem sein und manchmal auch besonders gut aussehen. Bei Unterwäsche, die regelmäßig im Alltag getragen wird, sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es sich nicht um synthetische Stoffe handelt. Für die Scheidenflora ist Baumwolle eine deutlich verträglichere Variante. Außerdem sollte man idealerweise darauf achten, dass die Unterwäsche ohne chemische Inhaltsstoffe produziert wurde. Hier kann es sinnvoll sein auf natürliche Mittel zu setzen.
Noch Fragen? Frauenärztin in Düsseldorf antwortet!
Wir hoffen, dass dieser Beitrag aufschlussreich war und Sie möglicherweise etwas für Ihre eigene Intimpflege mitnehmen konnten. Haben Sie noch weitere Frage zur Frauengesundheit oder ein akutes Problem? In unserem Blog finden sich viele weitere spannende Themen. Darüber hinaus können Sie alle Fragen und Anliegen natürlich auch direkt bei uns in der Privatpraxis in Düsseldorf klären. Vereinbaren Sie doch einfach einen Beratungstermin oder schicken Sie uns Ihre Fragen zu. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!