Polymorphe Schwangerschaftsdermatose: Was Frauen über die schmerzhaften „Schwangerschaftsstreifen“ wissen sollten
Es ist kein Geheimnis, dass ein ungeborenes Kind im Bauch der Mutter viel Platz benötigt. Der stetig wachsende Babybauch führt dazu, dass sich die Haut ausdehnen muss. Bei vielen Frauen stößt die Haut irgendwann an eine Belastungsgrenze. Es entstehen sogenannte Schwangerschaftsstreifen. Auch wenn der Gedanke an eine immer weiter gedehnte Hautstruktur im ersten Moment unschön klingt: Man muss keine Schmerzen deshalb befürchten. Anders sieht es bei der sogenannten polymorphen Schwangerschaftsdermatose aus. Die Erkrankung wird häufig mit normalen Schwangerschaftsstreifen verwechselt. Daher möchten wir in diesem Beitrag aufklären und erläutern, was hinter dem Fachbegriff steckt.
Was ist eine polymorphe Schwangerschaftsdermatose?
Bei der polymorphen Schwangerschaftsdermatose handelt es sich um eine entzündliche Hautkrankheit während der Schwangerschaft. Optisch erinnert die Hautreizung zunächst an Dehnungsstreifen, die sich im Verlauf stärker ausprägen und entzünden. Betroffen sind häufig Frauen, die ihr erstes Kind erwarten oder Zwillinge bzw. Drillinge bekommen. Verhältnismäßig starkes Zunehmen während der Schwangerschaft gilt auch als Risikofaktor für die Erkrankung.
Bis heute ist leider nicht abschließend geklärt, wie es zu der entzündlichen Erkrankung kommt. Allgemein geht man davon aus, dass die starke Belastung des Bindegewebes während der Schwangerschaft zu einer Immunreaktion führt. Ähnlich, wie bei einer Autoimmunerkrankung reagiert der Körper auf die körpereigenen Strukturen und löst eine Entzündung der Haut aus.
Welche Symptome sind zu erwarten?
Im Rahmen einer polymorphen Schwangerschaftsdermatose können diverse entzündliche Symptome der Haut auftreten. Zunächst zeigt sich die Erkrankung als scheinbar stark ausgeprägte Dehnungsstreifen. Im Verlauf verfärben sich die Streifen. Im Bauchbereich kann es zu Ausschlag und kleinen geröteten Knötchen kommen, die Schmerzen auslösen. Je nach Stärke der Entzündung können sehr starke Schmerzen auftreten. Bei besonders schweren Krankheitsverläufen können sich die entzündlichen Hautstellen am gesamten Körper ausbreiten.
Hinweis: In den meisten Fällen leiden betroffene Frauen nur während der ersten Schwangerschaft unter der Erkrankung.
Wie kann eine polymorphe Schwangerschaftsdermatose behandelt werden?
Zunächst eine positive Nachricht: Nachdem das Baby geboren wurde, verschwinden die Symptome sehr schnell von allein. Zudem ist zu beobachten, dass die meisten Frauen erst im späteren Verlauf der Schwangerschaft mit der Erkrankung zu kämpfen haben. Je nach Ausprägung der Entzündung ist eine Behandlung also möglicherweise gar nicht notwendig. Für besonders schwere Symptome können beispielsweise kortisonhaltige Cremes verwendet werden. Eine gute Hautpflege ist grundsätzlich essenziell, um die Symptome möglichst schwach zu halten. Teilweise wurden auch schon Anti-Allergiemittel verwendet, um die Entzündung milder ausfallen zu lassen. Grundsätzlich gilt, wie bei allen Erkrankungen, dass Sie mit einem qualifizierten Frauenarzt sprechen sollten und die Symptome nicht allein behandeln dürfen.
Ist die Krankheit gefährlich für das Kind?
Bei allen Krankheiten während der Schwangerschaft ist die Gesundheit des Babys stets eine große Sorge der Eltern. Bei der polymorphen Schwangerschaftsdermatose können wir Sie allerdings beruhigen und klar sagen, dass keine Gefahr für das ungeborene Kind besteht.
Frauenärztin in Düsseldorf
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