Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten: Was Frauen beim Sex mit anderen Frauen beachten müssen
Immer mehr Menschen auf der Welt ist bewusst, dass ein guter Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten sehr wichtig ist. Auch wir haben bei uns im Blog bereits darüber gesprochen, was Frauen beim Geschlechtsverkehr beachten sollten, um sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Häufig wird in diesem Kontext der Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft mit dem Thema der möglichen Erkrankungen kombiniert betrachtet. Im Ergebnis beschäftigen sich viele Beiträge zu diesem Thema mit dem Geschlechtsverkehr zwischen Männern und Frauen. Gleichgeschlechtliche Beziehungen werden häufig nicht genauer betrachtet. In diesem Beitrag möchten wir daher den Fokus auf dieses Thema legen und erläutern, was beim Sex mit einer anderen Frau beachtet werden sollte.
Fehlendes Bewusstsein für LQBTQ
Man muss festhalten, dass es beim Thema Sex unter Frauen weniger Bewusstsein für Sicherheit gibt. Es scheint offensichtlich, dass die Verhütung unter Frauen nicht notwendig ist. Man geht also davon aus, dass sexuell übertragbare Krankheiten in diesem Kontext nicht auftreten. Das ist allerdings absolut falsch! Für die Übertragung von Krankheiten wird kein männliches Geschlechtsorgan benötigt. Eine Ansteckung ist auch zwischen Frauen möglich. Je nach Geschlechtskrankheit kann es sein, dass die Infektionsgefahr etwas geringer ausfällt, was aber nicht bedeutet, dass Frauen auf Safer Sex verzichten können bzw. sollten. In den nachfolgenden Absätzen werden wir daher ausführlich erläutern, was Frauen beachten sollten, wenn sie mit einer anderen Frau sexuell aktiv sind.
Das Risiko für eine Ansteckung
Allgemein gilt, dass das Risiko einer Ansteckung mit einer Krankheit deutlich höher ist, sofern man seine Sexualpartner häufiger wechselt. Besonders außerhalb einer monogamen Beziehung sollte daher niemals auf Safer Sex verzichtet werden. In einer monogamen Beziehung kann auf den Schutz verzichtet werden, sofern beide Partner zuvor auf Krankheiten getestet wurden. Einen Test zu machen ist ebenfalls sinnvoll, wenn man mit verschiedenen Sexualpartnern verkehrt. Auch mit regelmäßigen Tests sollte nicht auf Safer Sex Praktiken verzichtet werden. Falls dennoch einmal eine Infektion vorkommt, wird diese zumindest schnell erkannt und nicht an weitere Personen übertragen.
Der passende Schutz für Sex unter Frauen
Es gibt diverse Möglichkeiten und Varianten, wie Frauen untereinander Safer Sex betreiben können. Grundsätzlich gilt, dass jeglicher Kontakt mit Körperflüssigkeiten nur geschützt ablaufen sollte. Dabei ist es egal, ob es sich um Oralverkehr handelt oder anderweitige Berührungen handelt. Die Gefahr einer Infektion ist stets vorhanden. Nachfolgend erläutern wir, wie Safer Sex unter Frauen aussehen kann.
Sofern die Hände genutzt werden, um der Partnerin sexuelle Erfüllung zu verschaffen, sollte man auch hier an Schutz denken. Dafür gibt es diverse Möglichkeiten. Besonders praktisch und funktionell sind handelsübliche Handschuhe aus Latex oder Nitril. Die Handschuhe sind ohne Probleme in der Drogerie zu bekommen und einfach anwendbar. Alternativ kann auch ein Kondom über die Finger gestülpt werden, was allerdings nicht immer praktikabel ist. Darüber hinaus gibt es auch speziell sogenannte Fingerlinge, die aussehen wie kleine Kondome für die Finger. Bei allen Varianten soll erreicht werden, dass über kleine Wunden in der Haut keine Krankheitserreger übertragen werden. Zu beachten ist, dass die benutzen Handschuhe oder Fingerlinge niemals auch im eigenen Intimbereich verwendet werden sollten. Hierbei ist die elementare Schutzfunktion nicht mehr gegeben.
Auch beim Oralsex müssen Frauen darauf achten, dass keine Krankheitserreger übertragen werden. Obwohl es gerne ignoriert wird, sollte stets eine Schutzschicht zwischen dem Mund und Intimbereich vorhanden sein. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Lecktücher, die einfach auf dem Intimbereich ausgebreitet werden und somit vor einer Ansteckung schützen. Der Sex selbst wird durch diese Tücher nicht eingeschränkt. Falls gerade kein Lecktuch verfügbar ist, kann dies auch einfach selbst hergestellt werden. Hierzu kann einfach ein Kondom oder ein Handschuh zerschnitten werden. Im Zweifelsfall kann auch eine doppelte Schicht Frischhaltefolie Abhilfe schaffen.
Etwas, was gerne vergessen wird, sind Sextoys. Sofern diese zwischen zwei Partnerinnen geteilt werden, besteht auch hier das Risiko einer Ansteckung. Wenn gewechselt wird, sollte das Toy daher immer gut abgewaschen werden. Wer aus Gründen der Stimmung auf die zwischenzeitliche Reinigung verzichten möchte, der kann auf klassische Präservative setzen. Das gilt natürlich nur für Spielzeuge, die zu einem Kondom passen. Bei speziellen Varianten kommt man um eine kurze Reinigung nicht umher.
Was tun, wenn der Schutz scheitert?
Fehler können passieren. Das gilt auch für Safer Sex. Eine fahrlässige Entscheidung oder ein langer Fingernagel, der die Barriere zerstört hat, können schnell dazu führen, dass die Gefahr einer Infektion besteht. An dieser Stelle macht es Sinn, möglichst kurzfristig einen Test zu machen, um Sicherheit zu haben. Sollte es tatsächlich zu einer Infektion kommen, kann die Frauenärztin mit den nächsten Schritten helfen. Die meisten sexuell übertragbaren Krankheiten sind gut behandelbar, sobald diese erkannt wurden. Eine langfristige Gefahr für die Gesundheit gibt es meistens nur, wenn eine Infektion unerkannt bleibt.
Frauenärztin in Düsseldorf
Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben oder Hilfe bezüglich eines Tests benötigen, beraten wir Sie gerne. Auch im Fall einer vorliegenden Infektion sind wir der ideale Ansprechpartner für Ihre Gesundheit. Mit unserer Privatpraxis können wir Ihnen einen entspannten Rahmen für Ihre Fragen und Anliegen bieten. Kontaktieren Sie uns, um einen Termin zu vereinbaren. Unser Team freut sich von Ihnen zu hören.