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Schwanger mit Zwillingen - Frauenärztinnen Oberkassel

Schwanger mit Zwillingen

Auf dem Ultraschallbild sind zwei Embryos abgebildet – die Überraschung ist groß: Man erfreut sich an Zwillingen Viele Eltern sind zunächst bei dem Gedanken an die „doppelte Schwangerschaft“ überfordert. Aus dem einen Baby, um das sich ihre Gedanken drehen, werden plötzlich zwei – und damit zwei Kinderzimmer, zwei KITA-Plätze, doppelte Kosten, Verantwortung für zwei! Auf die schwangere Frau stürzen Fragen ein: Was ist das Besondere an einer Zwillingsschwangerschaft? Wird sie doppelt so anstrengend? Und wie wird die Geburt ablaufen? In diesem Artikel beantworten die Frauenärzte in Düsseldorf die wichtigsten Fragen.

Zwillingsschwangerschaften erkennen

Die Zwillingsschwangerschaft an sich birgt einige Besonderheiten. Fangen wir einmal von vorne an: Schon ab der sechsten Schwangerschaftswoche können Zwillinge per Ultraschall erkannt werden.
In diesem frühen Stadium der Schwangerschaft besteht jedoch ein erhöhtes Risiko, dass der Körper eines der Embryos abstößt. Darauf sollte man als Schwangere, bei der so früh eine Zwillingsschwangerschaft festgestellt wird, vorbereitet sein. Es handelt sich um einen ganz normalen Vorgang, mit dem der Körper vorsorglich die Versorgung mit Nährstoffen des verbleibenden Embryos sichert, um seine Überlebenschancen zu erhöhen.

Noch bevor die Ultraschalluntersuchung die Diagnose „Zwillinge“ stellt, kann man manchmal schon erste Anzeichen einer möglichen Zwillingsschwangerschaft erkennen. Zum einen ist dies eine rasche Gewichtszunahme der werdenden Mutter, zum anderen kann der Arzt meist eine verhältnismäßig große Gebärmutter feststellen

Typische Alltagsbeschwerden

Zu Beginn einer Zwillingsschwangerschaft sind die Dinge weniger kompliziert. Im weiteren Schwangerschaftsverlauf wird jedoch klar, dass das schwanger sein mit Zwillingen nicht nur doppeltes zukünftiges Glück, sondern auch doppeltes Gewicht im schwangeren Bauch bedeutet. Zwei Babys mit sich zu tragen, ist vor allem zunächst eines: Anstrengend. Während der Bauch an Umfang gewinnt, reißt die Haut und es kommt zu Schwangerschaftsstreifen – bei Schwangeren mit Zwillingen ist dieser Effekt deutlich stärker als bei „Einzelkind“-Schwangerschaften.

Typische Schwangerschaftsbeschwerden wie zum Beispiel Übelkeit, Rückenschmerzen, Sodbrennen oder Müdigkeit, können in der Zwillingsschwangerschaft stärker ausfallen als bei Einlingsschwangeren. Prinzipiell kann man davon ausgehen, dass bei angemessenem und vorsichtigem Verhalten der Mutter, die Schwangerschaft ähnlich wie eine „normale“ Schwangerschaft verläuft – und alle damit verbundenen Mühen und Anstrengungen für die werdende Mama einfach ein wenig stärker ausfallen! Es gibt jedoch auch sehr spezielle Komplikationen, die im Falle einer Zwillingsschwangerschaft auftreten können.

Regelmäßig zum Frauenarzt!

Die meisten Schwangeren werden deshalb im Falle einer Zwillingsschwangerschaft öfter zum Gynäkologen bestellt, und sollten in jedem Fall diese regelmäßigen Arztbesuche sehr ernst nehmen. Der Arzt hält Blutdruck, Blutzucker, Gewicht und Schmerzen genau im Blick. Ab und zu werden die Untersuchungen auch ambulant von einem Arzt im Krankenhaus durchgeführt, denn dort können andere Untersuchungsmethoden angewendet und Auffälligkeiten besser festgestellt werden.

Eine seltene Komplikation kann zum Beispiel bei der Schwangerschaft mit eineiigen Babys auftreten: Es kommt vor, dass sich eineiige Zwillinge eine gemeinsame Plazenta teilen. Durch Verbindungen von Plazenta-Gefäßen mit den Blutkreisläufen der Babys kann es zu einem ungleichen Blutaustausch zwischen den Ungeborenen kommen. In dem Fall gibt ein Kind Blut ab, das andere nimmt es auf. Die Folge davon sind schwere Durchblutungs- und Ernährungsstörungen.

Teilen sich Zwillinge im Bauch zusätzlich zum Mutterkuchen auch eine Fruchthöhle, kann es passieren, dass sich die eines Kindes um den Hals des anderen wickelt – dies ist lebensbedrohlich für beide Kinder. Ein solches Zwillingspaar sollte etwa ab der 32. Schwangerschaftswoche via Kaiserschnitt geholt werden.

Um diesen selten vorkommenden Risiken zu begegnen, ist der regelmäßige Besuch beim Frauenarzt das A und O.