Verhütungsmittel: Kupferkette und Kupferball als Alternative zur Kupferspirale
Hormonfreie Verhütung kann für viele Frauen sinnvoll oder gar notwendig sein. Besonders oft wird als hormonfreie Alternative die Kupferspirale verwendet. Bevor man sich für eine Verhütungsmethode entscheidet, sollte man mit einem Frauenarzt Rücksprache halten, welche der verschiedenen Möglichkeiten für einen selbst in Frage kommen. Bei einigen Frauen ist es nicht möglich, die Spirale einzusetzen. Teilweise sind auch vorhandene Risikofaktoren ein Grund sich gegen die Kupferspirale zu entscheiden. Viele Frauen wissen nicht, dass es durchaus gute Alternativen zur Spirale gibt. Kupferkette und Kupferball verwenden ein ähnliches Prinzip der Verhütung, weisen dabei aber möglicherweise Vorteile gegenüber anderen Methoden auf. Als Frauenärztin Düsseldorf erklären wir die Unterschiede und Vor- bzw. Nachteile.
Welche Vorteile haben Kupferkette und Kupferball gegenüber einer Spirale?
Die Kupferspirale ist als hormonfreie Verhütungsmethode eine bewährte Option. Im Vergleich zu Kupferkette und -ball gibt es hierzu deutlich mehr wissenschaftliche Studien und einen erheblich größeren Fundus an Erfahrungswerten. Auf der anderen Seite fördern die gewachsenen Erkenntnisse aber auch Nachteile ans Licht. So sind bei der Spirale beispielsweise auch verschiedenste Nebenwirkungen bekannt. Ob Sie persönlich davon betroffen sein werden, kann man im Vorfeld nur schwer einschätzen. Einige Nebenwirkungen treten häufiger als andere auf. Besonders gravierend ist es, wenn die Kupferspirale verrutscht und dabei möglicherweise sogar zu Verletzungen in der Gebärmutter führt.
Die „neueren“ Alternativen zur Kupferspirale möchten eben jene Nachteile und Nebenwirkungen vermeiden. Kupferkette und Kupferball sind in diesem Punkt auch durchaus erfolgreich. Einige der Nebenwirkungen können vermieden oder wenigstens abgemildert werden. Es gilt aber zu verstehen, dass jede Methode spezielle Vor- und Nachteile mit sich bringt. Die passende Verhütungsmethode muss daher auf Grundlage eines Beratungsgespräch gefunden werden. Als Frauenärztin in Düsseldorf wissen wir, dass eine ausführliche Beratung essenziell ist. In unserer Privatpraxis nehmen wir uns daher ausreichend Zeit für jede Patientin. So finden wir mit Ihnen zusammen die bestmögliche Verhütungsmethode.
Was ist eine Kupferkette? Welche Vorteile sind ausschlaggebend?
Bei der Kupferkette (Handelsname: Gynefix®) handelt es sich um einen flexiblen Nylonfaden, auf den kleine Kupferröhrchen aufgezogen sind. Die einzelnen Röhrchen sind je fünf Millimeter lang und etwa zwei Millimeter breit. Kupferketten gibt es in zwei Längen. Je nach Größe der Gebärmutter wird eine Kette aus vier oder sechs Kupferelementen verwendet. Die Kupferkette wird mithilfe des Nylonfadens in der Gebärmutterwand fixiert. Die Kupferkette kann etwa fünf Jahre in der Gebärmutter verbleiben.
Die Wirkung der Kupferkette entspricht der Wirkungsweise von Kupferspiralen. Die Kupferkette gibt geringe Mengen an Kupfer-Ionen ab, wodurch sich die Gebärmutter-Schleimhaut und der Schleim am Muttermund verändert. Zusätzlich werden die Spermien weniger beweglich und in der Befruchtungsfähigkeit eingeschränkt. Beim Thema Sicherheit ist die Kupferkette damit sehr gut aufgestellt. Die Kupferkette ist so sicher wie die Kupferspirale. Die Versagerrate beträgt bei typischer Anwendung 0,1 bis 0,5 Prozent. Es können keine Fehler bei der Anwendung passieren. Nachdem die Kette platziert wurde, muss nichts mehr beachtet werden. Lediglich die regelmäßige Kontrolle ist wichtig.
Ein großer Vorteil der Kupferkette ist dessen Flexibilität. Die Kupferkette ist klein und flexibel und kann sich deshalb gut an die Gebärmutter anpassen. Deswegen kommt sie auch für Frauen in Frage, bei denen die Gebärmutterhöhle verformt ist und keine Spirale passt. Auch bei Frauen, die noch keine Kinder bekommen haben, ist die Kupferkette oft geeigneter. Ansonsten hat die Kupferkette ähnliche Nebenwirkungen, wie die Kupferspirale.
Was ist der Kupferball? Handelt es sich um eine gute Alternative?
Beim Kupferball handelt es sich, wie der Name schon verrät, um einen kleinen Ball mit Kupferperlen. Der Kupferball besteht aus einem gebärmutterfreundlich geformten Draht. Dieser ist mit einer Polymerschicht ummantelt. Auf den Draht sind 17 Kupferperlen aufgefädelt. Die kugelartige Form ist elastisch und kann sich gut der Gebärmutter anpassen. Dabei hat der Kupferball ein gewisses Formgedächtnis und kommt somit stets in die ursprüngliche Form zurück. Der Kupferball liegt frei in der Gebärmutter. Es gibt keine Ecken und Kanten, die zu Verletzungen führen könnten. Das Risiko für ein Verrutschen ist allerdings deutlich höher als bei alternativen Verhütungsformen. Während des Einsetzens ist der Kupferball kleiner als eine Kupferspirale und entfaltet die tatsächliche Größe erst in der Gebärmutter. Schmerzen sind daher seltener und weniger ausgeprägt.
Die Wirksamkeit des Kupferballs ähnelt anderen Kupfer-Methoden. Allgemein ist die Verhütungsmethode noch relativ neuartig. Auch die Nebenwirkungen gestalten sich vergleichbar zu Kupferkette und -spirale. Je nach Einzelfall hat der Kupferball durchaus Vorteile.
Fragen an eine Frauenärztin stellen!
Es ist wichtig, dass die Verhütungsmethode im Einzelfall individuell ausgesucht wird. Ein Gespräch mit der Frauenärztin ist daher sehr wichtig. In unserer Privatpraxis in Düsseldorf arbeiten wir stets daran, Ihnen die bestmögliche Beratung zu bieten. Wir freuen uns, Sie bei Fragen in unserer Praxis in Düsseldorf zu empfangen. Einfach kontaktieren oder direkt einen Beratungstermin online vereinbaren.